160 Flüchtlinge sind da – Soll erfüllt

(Bad Düben/Wsp/kp). Bürgermeisterin Astrid Münster (FWG) teilte vergangene Woche mit, dass aktuell 160 Asylsuchende in der Stadt leben. Damit sei das Soll (1,5 Prozent der Bevölkerung) erfüllt. „Es sind noch vier Wohnungen frei, aber ich denke, wir haben jetzt erst einmal für eine ganze Zeit Ruhe, was die Unterbringung angeht“, sagte das Stadtoberhaupt. Schließlich gebe es Kommunen, die noch gar keine Flüchtlinge aufgenommen haben. In den letzten Wochen kamen ausschließlich junge Familien in die Stadt, darunter Afghanen, Pakistanis, Inder, Iraner, Irakis, Libanesen und Syrier. Zwölf Wohnungen seien bislang von privaten Eigentümern gestellt worden. „Ansonsten hat uns vor allem die Wohnungsbaugesellschaft tatkräftig unterstützt“, würdigte Münster, die weiter hofft, auf die Gemeinschaftsunterkunft in der Durchwehnaer Straße verzichten zu können. Diese Option bestehe jedoch weiterhin. Somit befinden sich im Stadtgebiet 23 Kinder im Grundschulalter, auf die Oberschule kommen 17 zu und weitere 17 fallen in den Kita-Bereich. „Wir haben derzeit einen Engpass in den Krippen. Alle Einrichtungen sind nahezu voll. Das ist eine prekäre Situation. Daher machen wir nach erfolgter Anmeldung keinen Unterschied mehr, ob deutsch oder nicht“, sagte Münster.
Die Bad Dübener Stadtverwaltung erhält mit dem neuen Jahr Zuwachs. Für 30 Wochenstunden wird ein Dolmetscher eingestellt. Dieser soll der Kommune bei der Betreuung von Asylbewerbern (Ärzte- und Behördengänge u.a.) behilflich sein. Ein entsprechender Förderantrag wurde bereits Ende September gestellt, jedoch noch nicht bestätigt.