25.000 Euro für die neue Zukunftsakademie Nordsachsen
von Kevin Phillipp
25.000 Euro für die neue Zukunftsakademie Nordsachsen

(Stuttgart/Bad Düben/Wsp/kp). Die Fahrt ins schwäbische Stuttgart hat sich mal so richtig gelohnt. Schließlich kehrten Udo Reiss und Petra Helbing vom Förderverein des Evangelischen Schulzentrums (ESZ) Bad Düben mit einem dritten Platz bei der diesjährigen Ferry-Porsche-Challenge und satten 25.000 Euro zurück in die Kurstadt.
Die stattliche Summe soll in den Aufbau der geplanten Zukunftsakademie Nordsachsen fließen, die ausgehend vom ESZ und in Kooperation mit der Universität Leipzig im Landkreis etabliert werden soll. „Hier wollen wir außerschulische Bildungsangebote für unsere, aber auch für alle anderen Schüler der Stadt und aus ganz Nordsachsen schaffen“, beschreibt Helbing die Vision der „Kinder-Universität“. So soll es Workshops, Vorträge und Mitmach-Angebote für Dritt- bis Sechstklässler geben, in die man sich einschreiben kann – ganz wie in einer normalen Hochschule. Das Preisgeld werde dabei zum einen für die Honorare der Referenten und zum anderen für die nötige Ausstattung eingesetzt.
„Wir wollen bereits im zweiten Schulhalbjahr starten“, verrät Helbing. Zu allererst mit Schülerinnen und Schülern des ESZ, um zu schauen, wie es anläuft und auch angenommen wird. Als erstes Thema ist „Mein Körper“ geplant. Im Schuljahr 2026/2027 soll die Zukunftsakademie dann für alle geöffnet werden. Das ist das ausdrückliche Ziel. Bis dahin müsse sich auch noch ein Organisationsteam finden. Die Vision der Schule wurde bereits im Mai in unserer Zeitung wie folgt zitiert: „Mit der Zukunftsakademie soll in Bad Düben ein beispielgebendes Modell entstehen, dass nicht nur regional Strahlkraft entfaltet, sondern sich zugleich an der Initiative ‚Bildungsland Sachsen 2030‘ des Sächsischen Kultusministeriums orientiert. Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Bildung zukunftsweisend gedacht und aktiv mitgestaltet werden kann.“
Bei der Ferry-Porsche-Challenge handelt es sich um einen jährlichen Wettbewerb der Ferry-Porsche-Stiftung, wobei insgesamt eine Million Euro an gemeinnützige Vereine und Organisationen aus Baden-Württemberg und Sachsen ausgeschüttet werden. Namensgeber ist der Sohn und Nachfolger des Porsche-Gründers Ferdinand Porsche, der Zeit seines Lebens als Unternehmer mit Herz galt. Die Stiftung hat es sich auch nach seinem Tod im Jahr 1998 auf die Fahnen geschrieben, das chancengerechte Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen.
In diesem Jahr gab es 361 Bewerbungen. Das ESZ schaffte es unter die ersten 30, wodurch bereits 10.000 Euro sicher waren. Die neun Drittplatzierten, darunter auch das ESZ, bekamen letztlich jeweils 25.000 Euro, die sechs Zweitplatzierten je 50.000 Euro und die drei Sieger freuten sich über je 75.000 Euro.